MALEDIVEN: Tauchsafari und 5 Top- Tauchplätze!

Was für ein Anflug. Ich blicke auf die traumhafte Inselwelt der Malediven. Die Eilande, die Riffe, das in allen Blautönen leuchtende Wasser, die Strände, ein unvergesslicher Anblick. Traumschön.

Wenig später setze ich zur Landung an. So stelle ich mir einen Flugzeugträger vor. Willkommen auf der Flughafeninsel Hilhule´. Diese Insel kann nicht viel, außer Flughafen. Außerdem legen die Fähren zur Hauptinsel Male´ und auch das Dhoni zu meinem Safariboot ab.

Malediven…das verbinde ich mit Honeymoon, unbezahlbaren Luxusanlagen, einsamen Inseln, kristallklarem Wasser und tödliche Langeweile als Alleinreisende.

Deswegen rauf auf’s Boot! Tauchsafari : 10 Tage, 9 Tauchtage, 28 Tauchgänge, 24 Gäste inklusive mir. Keine frischverliebten Blicke und funkelnde Ringe, sondern gechillte Atmosphäre unter Tauchern. Eine gute Entscheidung. Auch mein Tagesablauf hätte entspannter nicht sein können: Wach werden, Banane essen, Tauchen, Frühstücken, Lesen oder Nickerchen, Tauchen, Mittagessen, Lesen oder Nickerchen, Tauchen, Lesen oder Nickerchen, Abendessen, ein Dekobier…oder auch zwei, oder drei, und dann gute Nacht zusammen. Herrlich!

Im Gegensatz zu den Inseln ist Alkoholausschank auf dem Safariboot gern gesehen. Wenn man fertig geruht oder gelesen hatte und das Boot nicht zum nächsten Tauchplatz gefahren ist, konnte man einen Ausflug auf eine nahgelegene Insel zu machen, eine Runde mit dem Kanu paddeln, Schnorcheln oder Angeln.

Die Route : Nordari-Atoll, Südari-Atoll, Felidhu-Atoll und zurück.

 

Meine Vorfreude auf eines der schönsten Tauchreviere der Welt war riesig. Ich wollte sie endlich erleben, die abwechslungsreichen Korallengärten, die üppig bewachsenen Steilwände, die rasanten Driftdives in den Atollkanälen, die Drop-offs und die Überhänge und Höhlen der Thilas. Her mit den riesigen Fischschwärmen und den Mantas, Adlerrochen, Schildkröten, Riff-, Grau-, Hammer-, und Ammenhaien und, mit viel Glück, den Walhaien.

Karte Tauchreviere Maldevien

Meine 5 Lieblings-Tauchplätze:

Lankam Reef

Mantas, Mantas, MANTAAAAS!
Was für ein Hammerauftakt. Bereits beim zweiten Tauchgang komme ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Ganz erhaben schweben Sie um mich rum. Drüber und drunter, kommen von rechts und von links. Am Anfang wußte ich gar nicht, wo ich zuerst hingucken soll. Mindestens 10 Tiere, für mindestens 30 Minuten. Die Mantas lassen sich an einigen Korallenblocks von zahlreichen Putzer- und Wimpelfischen reinigen um dann eine neue Runde zu drehen und einen Happen Plankton zu nehmen. Das Lankam Reef ist eine sehr bekannte Mantaputzerstation. Bei circa 23 Metern Tiefe ist Schluss. Was für ein tolles Erlebnis!

Kan Thila

Auch wenn ich dachte schon Strömungstauchgänge gemacht zu haben…neee, dass war mein erster „Richtiger“. Wie ein Fähnchen im Winde hing ich mit meinem Haken bei 23 Meter Tiefe in der ersten Reihe an der Riffkante.

Vor mir, auf der Bühne im Blauwasser: graue Riffhaie, Weißspitzenriffhaie und Mantas. Bei einer Sichtweite von etwa 10 Metern gab immer was Neues zu gucken. Wie aufregend war DAS denn!

Golden Wall – Drift Dive

In 30 Metern Tiefe schwebe ich an einer wunderschönen, farbenprächtigen und dicht bewachsenen, ca. 300 Meter langen Wand mit unzähligen Überhängen vorbei. In einem Überhang schläft ein Ammenhai, in Stückchen weiter relaxt eine Schildkröte.

Schnecken und Garnelen sind hier auch zu Hause…richtig schön!

Fottheyo Kandu

Prächtige und farbenfrohe Weichkorallen hängen wie Stalaktiten von den Decken der zahlreichen Überhängen. Und diese Büsche von Schwarzkorallen, einfach atemberaubend! Diese Korallenpracht ist sicherlich mein Highlight dieses Tauchplatzes. Zudem gibt es hier Bouillabaisse, und das üppig. Hier tummeln sich unzählige kleinere Fischschwärme rum, auf die sich die Feuerfische, Schnapper, Barsche und Co schon freuen. Maskendoktorfische finden meine Luftblasen super und schwimmen mir lange um den Kopf rum. I like.
Hier war ich auf 28,5 Metern bei guter Sicht und wenig Strömung.

Alimatha Faru – Nachttauchgang

Was für ein Abenteuer! Bereits beim Einstieg begrüßt mich ein Rochen. Ein Vorgeschmack auf das was noch kommen soll. Ich befinde mich auf 8 Metern Tiefe und habe ein zusätzliches Kilo Blei dabei, damit ich, entspannt im Sand kniend, das Schauspiel verfolgen kann. Mindestens 40 Ammenhaie, einige Rochen und Makrelen sind auf der Jagd. Die Tiere sind zum Greifen nah, ganz großes Kino! Einmal streift mich ein Hai mit der Schwanzflosse…Entschuldigung, nur gucken, nicht anfassen…sollte auch für Haie gelten. Dann macht mich mein Buddy auf einen kleinen, direkt vor uns liegenden Felsen aufmerksam…und da isser…ein winziger Tintenfisch. Sooo niedlich, wie er mit seinen kleinen schwarzen Tick-Tack-Augen klimpert und ganz vorsichtig mit seinem kleinen Ärmchen den Felsen betastet. Ich sage nur: Mutterinstinkt. Wer achtet da noch auf Ammenhaie, Rochen und deren Gesellschaft?!?

Kurz erwähnt und außer Konkurrenz läuft Dhigurah. Hier habe ich bei einer Schnocheltour Glück gehabt und einen Walhai gesehen.

Malediven Wasser Blau Türkis Meer Atoll

Fazit: Ich wurde nicht enttäuscht. Ja, teilweise sind die Tauchplätze aufgrund der starken Strömung sehr anspruchsvoll. Und ja, die Korallenbleiche gibt es auch hier, aber die Korallen erholen sich. Der Norden ist hiervon übrigens stärker als der Süden betroffen. Dem Fischreichtum tut es scheinbar keinen Abbruch. Nicht zuletzt, weil die Regierung die Unterwasserwelt nun schützt.

Das waren meine Tauchhighlights. Welche Erfahrungen hast Du auf den Malediven gemacht? Was sind Deine Lieblings-Tauchplätze? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!

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2 Kommentare auf “MALEDIVEN: Tauchsafari und 5 Top- Tauchplätze!

    1. Hallo Regina,

      Malediven ohne Tauchen wäre mir so gar nicht in den Sinn gekommen. Das liegt aber zu 100% daran, dass ich als Single unterwegs bin.
      Mir in tollen und sauteuren Resorts den ganzen Tag verliebte Zweisamkeit anzugucken, wollte ich mir ersparen, grins.

      Da war ich auf dieser Tauchsafari perfekt aufgehoben, aber ich will mal niemals nie sagen. Die Malediven sind einfach traumschön!

      Herzlichen Dank für Deinen Kommentar und viele Grüße aus Berlin
      Annik