Die 2. Etappe auf der Via Imperii führt von Teltow nach Saarmund. Heute warten zum Beispiel die Schleuse Kleinmachnow, der Wilmersdorfer Waldfriedhof und der Südwestkirchhof Stahnsdorf auf Deinen Besuch.
Außerdem kannst Du Dich, nach anfänglichem Asphalt treten, auf viel Natur freuen.
Meine 2. Etappe der Via Imperii: Kurz und knackig
Etappenlänge der 2. Etappe der Via Imperii:
- ca. 21,8 km
Schwierigkeitsgrad der 2. Etappe der Via Imperii:
- leicht
Wegmarkierung der 2. Etappe der Via Imperii:
- Jakobsmuschel
- Radweg Berlin – Leipzig
- Teilweise Fontaneweg F5
Pilgerführer für die 2. Etappe der Via Imperii:
Pilgerstempel auf der 2. Etappe der Via Imperii:
- Saarmund: Pilgerherberge im Gemeindezentrum, Am Markt 18, 14558 Nuthetal ( OT Saarmund )
Telefon: 033200/ 85 44 8, E-Mail: pfarrbuero@kirchengemeinde-saarmund.de, Spendenbasis.
Unterkünfte am Etappenziel der 2. Etappe der Via Imperii:
- Saarmund: Pilgerherberge im Gemeindezentrum, Am Markt 18, 14558 Nuthetal ( OT Saarmund )
Telefon: 033200/ 85 44 8, E-Mail: pfarrbuero@kirchengemeinde-saarmund.de, Spendenbasis
Tipps für die 2. Etappe der Via Imperii:
- Eine Besichtigung des Südwestkirchhofs Stahnsdorf lohnt sich sehr. Er ist einer der größten Waldfriedhöfe Europas, auf dem einige berühmte Persönlichkeiten, wie beispielsweise Rudolf Breitscheid, Heinrich Zille und Werner von Siemens ihre letzte Ruhe gefunden haben.
- Der einzige Supermarkt in der Nähe der Pilgerherberge in Saarmund schließt wochentags um 18.00 Uhr.
Tipps, nicht nur für die 2. Etappe der Via Imperii:
- Es gibt die Facebook-Gruppe Pilger sucht Dach. Wie der Name schon vermuten lässt, bieten Pilger dort Pilgern ein Dach über dem Kopf an. Die Mitgliedschaft in der Gruppe ist kostenlos. Infos zu den einzelnen Unterkünften der Bundesländer findest Du nach Beitritt links unter dem Menupunkt Dateien.
- Grundsätzliche Infos zur Via Imperii findest Du in diesem Beitrag.
Meine 2. Etappe auf der Via Imperii: Pilgertagebuch
Ein letztes Mal nutze ich die BVG, um zu meinem Etappenstart zu kommen.
Nachdem ich den Altstadtkern erreicht habe, begrüßt mich die 2. Etappe auf der Via Imperii mit ganz viel Asphalt und Abgasen entlang der stark befahrenen Bundesstraße. Bald erreiche ich ruhiges, grünes Wohngebiet, laufe an der Bäkemühle vorbei Richtung Schleuse Kleinmachnow.
Der Fontaneweg 5 führt mich an einer Dorfkirche, dem Medusentor, vorbei am Wilmersdorfer Waldfriedhof zum Südwestkirchhof Stahnsdorf.
Vor dem Südwestkirchhof Stahnsdorf finde ich endlich eine Sitzgelegenheit vis-a-vis vom Eingang zum Friedhof.
Ich hab es mir gerade gemütlich gemacht, meine Füße lässig auf meinem Rucksack gebettet und meine Arme bequem hinter meinem Kopf verschränkt, als ich einen Mann mittleren Alters, im anthrazit farbenen Anzug, strammen Schrittes auf mich zukommen sehe. Ich dachte so: Ohhh ohhh, da ist bestimmt gleich eine Beerdigung. Er möchte mich bestimmt bitten, mich ordentlich hinzusetzen. Als er kurz vor mir stehen bleibt sag ich so zu ihm: Ich nehme die Beine runter, wenn die Trauergemeinde kommt. Er so: Ähh? Ich so: Naja, ich denke, Sie sind der Bestatter und möchten mich bitten, mich gesittet hinzusetzen. Da fängt er schallend an zu lachen. Nix Bestatter! Er war neugierig und wollte wissen, wo ich mit meinem Rucksack her komme und wo ich noch hin möchte. Es stellt sich raus, dass er ein Unternehmensberater und Friedhof-Lover ist und vor seinem Termin am Nachmittag in Berlin Zeit für einen Besuch auf diesem Waldfriedhof eingeplant hat.
Wir haben noch eine ganze Weile gequatscht und uns lachend verabschiedet. Er fand es immer noch total witzig, dass ich ihn für einen Bestatter gehalten habe. Naja, dunkler Anzug, direkt vor dem Eingang eines Friedhofs- den Gedanken fand ich jetzt nicht so weit weg.
Nach dem netten Plausch bin ich ein paar Meter weiter in eine Gaststätte eingefallen, um mir einen Kaffee zu gönnen. Wie ich da so sitze, ruft mich ein Freund an und fragt mich, wo ich gerade stecke. Wenig später steht er vor mir. Er arbeitet in der Nähe und war früh dran. Noch eine nette Überraschung auf dem Weg. Wenn das alles Omen sind, kann mein Pilgerweg nur spitze werden.
Rucksack aufgeschultert und weiter geht es. Endlich weicht der Asphalt Sand- und Waldwegen.
So erreiche ich Saarmund und hier erwartet mich in der Herberge eine dicke Überraschung!
Sie heißt Gabriela und begrüßt mich mit den Worten: Bist Du auch Pilgerin? Ähm, jaaa. Ich schon. Mit Badelatschen an den Füßen, Blüschen und Stoffhose gekleidet und statt Rucksack mit 2 kleinen Reisetaschen, 1 Jutetasche voller Papiere und einer Handtasche am Start, glaube ich sofort, dass Gabriela auf dem Weg ist. Ob sie eine Pilgerin auf dem Jakobsweg ist, wage ich mal zu bezweifeln. Die Unterhaltung ist recht sprunghaft und wirr. Mal ist sie auf dem Weg nach Santiago de Compostela, dann wieder unterwegs mach Portugal zu einem Call Center Job, oder auf dem Weg zu ihrem kranken Vater in Hamburg.
Das wird keine ruhige Nacht für mich, aber ich habe es ja beschrien und mir Abenteuer gewünscht. Bestellt und schon geliefert, würde ich sagen.
Via Imperii: Etappeninfos und Pilgertagebücher
Hast Du die allgemeinen Infos oder eine Etappe verpasst? Hier findest Du weitere Tagesetappen mit Pilgertagebuch zur Via Imperii:
Allgemeine Infos zur Via Imperii: Wegbeschreibung von Berlin nach Hof
1. Etappe: Berlin – Teltow
2. Etappe: Teltow – Saarmund liest Du gerade
3. Etappe: Saarmund – Beelitz
4. Etappe: Beelitz – Treuenbrietzen
5. Etappe: Treuenbrietzen – Marzahna
Warst Du schon mal auf der Via Imperii unterwegs? Wie hat Dir dieser Jakobsweg gefallen?
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